Produkte von Kymsee - Whisky
Der Highlander vom Chiemsee
Im urigen Bräustüberl seines Chiemseebräus in Grabenstätt sitze ich mit dem Diplom Braumeister Oliver Lange zusammen und kommen gleich auf seinen „ Kymsee Whisky“ zu sprechen. „ Kymsee ist eine 500 Jahre alte Schreibweise des Chiemsees. Das Wort ist wohl auf das keltische Wort „ Kym“ zurückzuführen und bedeutet „ großes Wasser“, erklärt mir Oliver Lange. „ Kymsee Whisky“ ist das Label für seinen Single Malt, der in 0,5l Flaschen verkauft wird. Oliver Lange hat in Weihenstephan Brauwesen studiert und genau in dieser Zeit, bereits in den 1980 er Jahren machte ihn ein Freund mit schottischen Single Malts bekannt. Whisky und Bierherstellung sind eng miteinander verwandt. Das Strong Beer, die vergorene Whiskywürze, Ausgangsprodukt für die Herstellung von Single Malt wird annähernd genauso produziert, wie die Würze eines kräftigen Doppelbocks. Diese Würze wird dann dreifach destilliert, was ein handwerklich hochwertiges Produkt garantiert. Oliver Lange destilliert seinen Whisky in einer modernen Brennanlage der Firma Arnold Holstein aus Markdorf am Bodensee. Wir sehen schöne Holzfässer und wollen wissen, woher er sie bezieht. „Das sind Ex- Bourbon-Fässer aus Kentucky, Tennessee oder Texas. Seit 1935 gibt es in den USA ein Gesetz, dass zur Herstellung von Bourbon nur neue Fässer verwendet werden dürfen. In Schottland wurde der Single Malt bis zu dieser Zeit vor allem in Ex-Sherry-Fässern gelagert. Die Schotten wurden nun Hauptabnehmer der Bourbon Fässer. Heute wird 95 % des Single Malt Whiskys in Ex- Bourbon Fässer ausgelagert und das ist der Weg: Die amerikanische Weißeiche wird geschlagen, das Holz wird getoastet und damit erhitzt, wobei der Holzzucker karamellisiert, oder aber sie werden gecharred, also aktiv ausgeflammt. Dadurch bekommt der darin gelagerte Whisky einen Vanille- Ton, berichtet mir Oliver Lange. Schon während meiner Lehrzeit als Brauerei hatten wir es mit Holzfässern zu tun, da mussten wir die Reifen der Fassdauben und Spunde setzen und die innere Pechschicht überprüfen. Die Bierfässer sind im Unterschied zu den Whiskyfässern zusätzlich gepicht, damit das Bier nicht in den Kontakt mit Holz kommt. Während bei Whiskyfässern nur das Holz abdichtet, damit der Whisky in direktem Kontakt mit dem Holz lagert und damit reift.